Regiments-Geschichte (Historia pu³ku)
Am 2. August 1743 übernahm Oberst v. Schwerin das neu formierte
Regiment, das im Juli ds. Js. aus Minden nach Schlesien verlegt worden war,
im Unterschied zu I.R. 24 und 31 Jung-Schwerin genannt. Zunächst Füsiliere,
wurden sie
1745 in Musketiere verwandelt, weil dort größere Rekruten zur Verfügung
standen.
Das 1. Bataillon war seit 23. Oktober 1718 Garnison-Bataillon in Geldern
und seit 1. November 1730 Füsilier-Bataillon.
Das II. Bataillon bestand seit 1720 aus den beiden Garnison-Kompanien in
Lippstadt, zu denen 1725 zwei 1724 aufgestellte Marinier-Kompanien aus Emden
und die seit 1723 bestehende Invaliden-Kompanie Tecklenburg stießen.
Am 1. Oktober 1734 wurde es Füsilier-Bataillon, wobei die Marinier-Kompanien
durch Neuaufstellung ersetzt wurden.
Garnison war Neisse, das erst am 31. Oktober 1741 erobert und anschließend
zur Festung ausgebaut wurde. Ab 30. Mai 1743 wurde auf dem linken Neiße-Ufer
das "Fort Preußen" errichtet, wie auch Glatz, Cosel und Peitz. November 1741
wurde dort das Regiment Pioniers errichtet, danach das Garnison-Regiment 8
aus Minden im Sommer 1742 mit einem, 1743 mit dem anderen Bataillon dorthin
verlegt. Der Ersatz kam aus dem Kreisen Neisse und Münsterberg mit ihren
Städten. Die katholische Bevölkerung Oberschlesiens stand Preußen
widerspenstig gegenüber.
1806 im Hohenlohe‘schen Korps, löste es sich durch die Kapitulationen von
Erfurt und Prenzlau, das III. Bataillon durch die von Breslau auf. Gediente
kamen zum 1. Schlesischen Regiment, 1914 Grenadier-Regiment 10.
Schlachten (Szlak bojowy)
14. September bis 20. Oktober 1740 hatte es an der Exekution gegen Herstal
teilgenommen.
22. Mai nahm es am Durchbruch des Markgrafen Carl von Jägerndorf nach
Neustadt teil. Danach kam es in die Festung Neisse, während die Grenadiere
bei Hohenfriedberg am 4. Juni Thomaswaldau in der Grenadier-Brigade am
linken Flügel stürmten.
Nach dem Scheitern des ersten Angriffs auf dem linken Flügel bei Prag nutzte
der König den aussichtsreichen Angriff Hautcharmoy‘s vom ersten Treffen
desselben Flügels, dabei das Regiment, zum Durchstoß ins feindliche Zentrum.
In der Roketnitzer Schlucht geriet es in mörderischen Kampf. Anschließend
schloß es Prag ein (bis 19. Juni). Im Korps des Herzogs von Bevern hatte es
bei Moys am 7. September Verluste und marschierte nach Breslau, das es am
25. November mit nur noch einem Bataillon räumte.
1758 erlebte es in der Armee des Königs den Überfall bei Domstadtl am 30.
Juni gegen den Nachschub-Transport von Troppau nach Olmütz, nachdem die
Grenadiere vom Ende März bis 16. April die starke Festung Schweidnitz
erobert hatten.
1759 beim Pommer‘schen Korps, erlitt es die blutige Niederlage bei Kay. Da
es nur noch ein Bataillon hatte, sicherte es ab 11. August die
Oder-Übergänge bei Göritz für Kunersdorf. Mitte September erreichte das
Bataillon unter Finck das Korps Wunsch bei Torgau. Am 21. September wurden
bei Korbitz die Gegner geschlagen. Am 1. Oktober 1761 geriet es dort durch
den Handstreich Laudons in Gefangenschaft unter v. Zastrow, der nur ein
Viertel der nötigen Besatzung und den der König sich selbst überlassen hatte.
1762 wurde es nicht neu errichtet, sondern nach Rückkehr der Gefangenen
Februar 1763 durch das Regiment v. Horn aufgefüllt und neu formiert.
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